Wer sich für eine vegane Ernährungs- und Lebensweise entscheidet, zählt zurzeit zu einer Minderheit in der europäischen Gesellschaft. Besonders kulinarische Minderheiten wie Veganer oder strenge Vegetarier stoßen häufig auf Unverständnis und lösen teilweise sogar starkes Kopfschütteln bei Nicht-Veganern aus. Das passiert vor allem, wenn Veganer und Nicht-Veganer gemeinsam am Esstisch sitzen. Eigentlich sollte es ein gemütlicher Abend unter Freunden mit leckeren Mahlzeiten in lockerer Atmosphäre werden.
Doch stattdessen offenbarst Du dich als Veganer/in und schon beginnen die endlos anstrengenden Kommentare. Dabei münden viele unwissende Aussagen mitunter in negative Bewertungen.
Immerhin hast Du nun die ultimative Möglichkeit über Unwissenheit, unbegründete Vorteile sowie anfängliche Skepsis ausführlich aufzuklären.
So kannst Du kritische Vorbehalte endgültig aus dem Weg räumen. Wie Du darauf schlagfertig auf nervige Sprüche im Alltag reagieren kannst, liest Du in dem folgenden Beitrag.
10 nervige Sätze, die Nicht-Veganer zu Veganern sagen.
Nachfolgend findest Du eine Auswahl aus den nervigsten Bemerkungen, die Du dir als Veganer/in mit Sicherheit schon in der Vergangenheit anhören musstest.
Wahrscheinlich warst Du einst in der konkreten Situation nicht so schlagfertig und überzeugend in deiner Argumentation. Hiermit wird dir gezeigt, wie Du sprachgewandt schnell und spontan auf die 10 lästigsten Äußerungen von Nicht-Veganern antwortest.
Wichtig: Achte beim Sprechen unbedingt auf eine entspannte Mimik und Gestik. Denn eine ideale wortgewandte Argumentation wirkt nicht glaubhaft, wenn deine Körpersprache dabei unsicher und unsouverän erscheint!
1. Davon wird doch niemand satt!
Und warum sollte man ausschließlich von tierischen Produkten ein Sättigungsgefühl bekommen?! Der Mensch kann auch problemlos durch Weizenprodukte, Nüsse sowie Obst und Gemüse seinen Hunger stillen. Schließlich wird man nur durch eine ausreichende Menge an Nahrungsmitteln satt. Eine vegane Ernährung ist keinesfalls gleichbedeutend mit Diätkost.
Pflanzliche Kost ist nämlich im Gegensatz zu jeglicher Diätkost sehr abwechslungsreich und ausgewogen.
2. Isst Du wirklich immer nur Salat?
Seit wann besteht vegane Ernährung lediglich aus Salat oder geschmacklosen grünen Blättern?! Vielmehr gibt es heutzutage unzählige köstliche Gerichte, die vegan und gesund sind. Mittlerweile hat man als Veganer/in ein großes Angebot an Burger, Pizza und Pasta zur Verfügung. Die einzigen Unterschiede für Veganer/innen stellen die tierfreundlichen Zutaten dar. Hinzu kommen zahlreiche und vielseitige Rezepte sowie Kochideen mit veganen Produkten, die sich am heimischen Herd schnell und einfach zubereiten lassen.
3. Vom Salat schrumpfen die Muskeln!
Zunächst einmal beinhaltet vegane Ernährung deutlich mehr als Salat. Dazu essen die meisten Veganer/innen verhältnismäßig hohe Mengen an anderen Proteinquellen (oft mehr als Nicht-Veganer) wie z.B. Erdnüsse, Haferflocken, Linsen, Kichererbsen, Kürbiskerne oder Bohnen.
Außerdem bietet vegane Kost weitere gesundheitliche Vorzüge wie etwa den Schutz vor Herzerkrankungen, die Verbesserung vom Hautbild sowie die Senkung vom Cholesterinspiegel.
4. Veganismus ist bloß eine Modeerscheinung!
Veganismus ist definitiv keine Erfindung oder neuartiger Trend des 21. Jahrhunderts, sondern blickt auf jahrzehntelange Tradition zurück. Der Begriff „Veganismus“ existiert bereits seit 1944 als die „Vegan Society“ gegründet wurde. Zudem beweist die kontinuierlich steigende Anzahl an Veganer/innen, dass eine tierfreundliche Ernährung nicht bloß Verzicht bzw. Entbehrung bedeutet. Vielmehr stellen immer mehr Menschen fest, dass Veganismus eine genussvolle und zugleich umweltbewusste Alternative zu tierischen Speisen darstellt.
5. Aber Menschen sind doch von Natur aus Fleischesser!
Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube! Denn in erster Linie sind Menschen Allesesser und können somit frei entscheiden, ob sie sich vegan, vegetarisch oder fleischhaltig ernähren. Lediglich vor Tausenden von Jahren brachte tierische Ernährung dem Menschen einen Überlebensvorteil. Allerdings sind diese Zeiten längst vorbei.
6. Du weißt gar nicht, was Du verpasst!
Wieso sollte man als Veganer/in überhaupt etwas „verpassen“? Würzige und appetitliche Aromen entstehen hauptsächlich durch Gewürze und nicht durch tierische Zutaten. Des Weiteren gibt es etliche hochwertige Gewürze auch in der veganen Version. Darüber hinaus haben die allermeisten Veganer/innen in ihrer Kindheit tierische Produkte konsumiert und kennen daher den „tierischen“ Geschmack ganz genau.
7. Veganer/innen haben Probleme mit Fleischessern!
Das stimmt keinen Fall! Jedoch sollten Fleischesser Veganer/innen nicht bewusst oder unbewusst ihre Einstellung aufzwingen. Daneben sollten Fleischesser es unterlassen, Veganer/innen andauernd medizinische Ratschläge zu geben oder ihnen irgendwelche Mangelerscheinungen zu unterstellen. Besonders dann, wenn sie keinerlei medizinische bzw. ernährungswissenschaftliche Kenntnisse besitzen.
8. Du isst meinem Essen das Essen weg!
Auch diese klassische Behauptung trifft absolut nicht zu! Hingegen essen die Milliarden unnatürlich gemästeten Nutztiere den Menschen ihre natürliche Ernährungsgrundlage weg. Und diese menschliche Ernährungsgrundlage umfasst wiederum pflanzliche Kost.
9. Pflanzen sind aber auch Lebewesen!
Menschen haben mit allen Tieren gemeinsam, dass beide Lebewesen über ein zentrales Nervensystem verfügen. Dagegen sind Pflanzen nicht in Besitz eines zentralen Nervensystems (so lautet zumindest der aktuelle Forschungsstand).
Und selbst wenn Pflanzen wirklich Lebewesen wären, müssten Menschen umso mehr vegan leben. Denn letztlich müssen für die massenhafte, künstliche Mästerei von Nutztieren zusätzlich unnötig viele Pflanzen „sterben“.
10. Isst Du gelegentlich wenigstens Fisch?
Nein, selbstverständlich nicht. Schließlich verzehren Veganer/innen sowohl aus tierschutzrechtlichen als auch aus gesundheitlichen Gründen keinerlei Tiere.
Und Fische sind ebenfalls Tiere und somit gleichzeitig Lebenswesen mit Gefühlen. Es ist echt traurig sowie sehr schade, dass Fische oftmals als lebenswerte Tiere kaum beachtet werden (meist noch weniger als Schweine, Hühner, Rinder, Kühe, etc.) . Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Wasser für Menschen als natürlicher Lebensraum befremdlich wirkt und damit Fische als wertvolle Wesen leider vergessen werden.
Veganer/innen schätzen Fische genauso wie jedes andere Tier und verzehren demnach keinerlei Fischarten.