Plastikfrei einkaufen - Wie soll das denn funktionieren?

Plastikfrei einkaufen – Wie soll das denn funktionieren?

Viele Menschen sind inzwischen dabei, ihren eigenen Lebensstil umzustellen und so wieder mehr im Einklang mit der Natur zu leben. Dennoch fragen sie viele, wie das funktionieren soll.

Nachhaltigkeit ist ein großes Thema und es ist wichtig, sich damit zu beschäftigen.
Dabei reicht es vielen nicht mehr aus, sich „nur“ um die eigene Ernährung zu kümmern und dort zu versuchen, Tierleid zu vermeiden.

Auch im Bereich Kosmetik und Kleidung tut sich viel, denn dort gibt es ebenfalls viel Potenzial, um Leben zu schützen und unserem Planeten etwas Gutes zu tun.

Insbesondere das Thema Plastik sollte jeden Menschen etwas angehen, denn unsere Meere verschmutzen, Tiere gehen qualvoll zugrunde und auch im menschlichen Organismus findet sich immer mehr von diesem Stoff, der alles andere als gesundheitsfördernd ist.

Plastik – ein riesengroßes Problem, nicht nur für unsere Umwelt!

Plastik ist ein Stoff, der durchaus einige Vorteile mit sich bringt, weshalb er aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist.

Er ist strapazierfähig, leicht und einfach zu reinigen, weshalb immer noch viele Menschen gerne zu Produkten aus diesem Kunststoff greifen.

Doch Plastik ist ein großes Problem für unsere Natur und auch für uns Menschen, denn er lässt sich nicht gut abbauen.

Eine einzelne Plastikflasche bräuchte 450 Jahre, um sich komplett zu zersetzen und bei der Menge an Plastik, die überall im Umlauf ist, steht die Menschheit vor einer Mammutaufgabe.

Etwa 32 Prozent davon gelangen regelmäßig in die Ozeane dieser Welt und bringen dort das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Zusätzlich verenden Unmengen an Tieren an diesem Müll, den sie fressen, sich darin verfangen oder der ihnen die Nahrungsgrundlage und den Platz zum Leben nimmt.

Daher geht dieses Problem jeden Menschen etwas an und jeder kann etwas dagegen tun und mit gutem Beispiel vorangehen.

Wie es möglich ist, plastikfrei einkaufen zu gehen!

Doch stellt sich hier die Frage, wie es möglich ist, dem Plastikwahn der Industrie zu entgehen?
Nach wie vor werden Lebensmittel in Plastik gehüllt. Es wird selbst Obst und Gemüse, welches von sich aus schon eine Verpackung mitbringt, in Tüten und Schachteln aus Kunststoff gepackt und es scheint kaum machbar, diesem wirklich zu entgehen.

Dabei gibt es einige Ideen, hier entgegenzuwirken und Plastik deutlich zu reduzieren.

Die erste uns wichtigste Regel ist die, beim Einkaufen immer eine Tasche, einen Beutel oder Korb dabei zu haben. Denn so werden keine Plastiktüten benötigt und der Einkauf kommt dennoch sicher nach Hause.

Für Obst und Gemüse bieten sich kleine Stoffbeutel an. Diese sind waschbar und die meisten Supermärkte haben an den Waagen bereits extra Tasten dafür eingerichtet, sodass das Gewicht des Beutels abgezogen wird und nichts zusätzlich bezahlt werden muss.

Bananen, Gurken, Paprika, Orangen, Äpfel und vieles mehr kann auch so in den Einkaufskorb gelegt werden, da es über eine organische Verpackung verfügt oder ohnehin gewaschen wird.

Für Gemüse, welches gar nicht ohne Plastik angeboten wird, kann der Gang zum Wochenmarkt eine Lösung bieten. Hier gibt es die Ware lose oder in Papierbeuteln zu kaufen und oft sind sie auch frischer und halten länger als das Grünzeug im Supermarkt.

Abgepacktes Brot ist oft in Plastik verpackt, während es beim Bäcker dieses auch in einer Papiertüte zu kaufen gibt.

Bei Getränken sollte es klar sein, dass hier Glasflaschen immer die bessere Alternative sind. Wem diese zum Mitnehmen zu schwer sind, der kann sie zu Hause in Metallflaschen umfüllen, die um einiges leichter sind als Flaschen aus Glas.

Bei Artikeln, die grundsätzlich nur abgepackt angeboten werden, ist ein Loseladen eine mögliche Alternative. Leider sind diese noch recht selten zu finden und oft teurer als andere Läden.

Doch gibt es oft auch im Supermarkt dasselbe Lebensmittel von verschiedenen Firmen und da mag durchaus auch eine Verpackung in Papier dabei sein. Der etwas größere Zeitaufwand lohnt hier sehr, denn jedes Mal, wenn ein Produkt ohne Plastikverpackung gekauft wird, ist dies auch ein Zeichen, andere Lösungen zu finden.

Bei Artikeln wie Nüssen, Haferflocken oder Reis bieten einige Händler inzwischen auch an, eigene Behälter mitzubringen und diese aus Spendern zu beziehen. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass nur so viel gekauft werden muss, wie wirklich gebraucht wird.

Plastikfrei, auch bei der Körperpflege?

Nicht nur unsere Lebensmittel bieten Raum, um Plastik zu sparen. Auch bei Kosmetikartikeln kann gut darauf verzichtet werden.
Festes Shampoo ersetzt die Plastikflasche ebenso wie Seife anstatt Duschgel.
Deodorant in Glasflaschen ist genauso effektiv und auch Make-up gibt es in Glastiegeln, anstatt in Plastiktuben zu kaufen.
Wer noch weitergehen möchte, macht sich seine Zahncreme einfach selbst und nutzt statt Bodylotion aus der Plastikflasche Kokosöl aus dem Glas.

Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass die Mikroplastikteilchen nicht über die Haut in den Körper gelangen, denn dort haben sie nun wirklich nichts zu suchen.
So können auch Frauen bei ihrer Monatshygiene darauf achten, Produkte aus Baumwolle zu kaufen, die dann auch oft in einer Pappverpackung statt in Plastik daherkommen. Auch hier ist wieder der doppelte Effekt für die Umwelt und die eigene Gesundheit gegeben.
Anstatt Einwegrasierer zu benutzen, könnte ein regelmäßiges Waxing die Alternative sein und statt Schaum aus der Dose geht auch einfache Seife.
Die Möglichkeiten, hier auf Plastik zu verzichten, sind vielfältig und mit etwas gutem Willen und Recherche lässt sich viel an Plastik sparen.

Umweltbewusstes und nachhaltiges Leben geht doch weit über das Offensichtliche hinaus und hier ist jeder für sich gefragt, etwas zu verändern und neue Zeichen zu setzen.
Also Augen auf beim nächsten Einkauf und darauf schauen, was an Plastik wirklich gar nicht anders geht oder wo eine Alternative ohne Plastik ebenfalls eine gute Wahl darstellt.