Ein Leben zu zweit erfordert von beiden Seiten gewisse Voraussetzungen, die unabdingbar dafür sind, sich künftig nicht schon nach ein paar Zwiespältigkeiten auf den Geist zu gehen. Spätestens wenn die Dating-Phase und das erste Gefühl der Verliebtheit langsam in den Beziehungsalltag übergreifen, sollte man sich als Paar wichtige Fragen stellen, die den gemeinsamen Lebensweg bestimmen. Wollt ihr einmal zusammenziehen? Sind Eheleben und Kinder für euch ein Thema? Wie sieht es mit Familie und Freundeskreis aus – lassen sich diese Dinge miteinander vereinbaren?
Im Allgemeinen solltet ihr beide bereit sein, eure sehnlichsten Wünsche miteinander zu teilen und gegebenenfalls Kompromisse einzugehen, wenn die Beziehung langfristig halten soll. Versprecht ihr euch von eurer Partnerschaft mehr als nur eine rosarote Brille, gilt als Grundvoraussetzung im Leben in etwa dieselben Ziele zu verfolgen. Folgender Artikel soll euch als Ansatz dafür dienen, anhand drei wichtiger definierter Fragen feststellen zu können, ob für eure Zukunft als Paar die Sterne richtig stehen.
Welche zukünftigen Ziele verfolgt ihr?
Karriere machen oder Familie gründen
Vielleicht steckt ihr beide gerade in einer besonders guten Position in eurem Job, die durch Elternschaft gefährdet wäre. Oder aber es bahnt sich bald eine Beförderung oder gar ein Berufswechsel an – passen euch hier Kinder in den Plan? Wie sieht eure derzeitige Wohnsituation aus: Gäbe es genügend Platz für ein drittes oder viertes Familienmitglied? Sind Haustiere eine Option?
Fragen über Fragen häufen sich um das Thema Familie und Beruf, weswegen ihr übergeordnet für euch zuallererst klären solltet, was ein jeder individuell will. Sicherlich gibt es Überschneidungen eurer Ziele, die als Ansatz für eine gemeinsame Zukunft dienen können. Auch der Zeitpunkt für gewisse Veränderungen im Leben kann somit grob eingeschätzt werden.
Seid ihr beispielsweise schon eine Weile zusammen, könnt ihr über das Zusammenziehen nachdenken und die Anschaffung einer gemeinsamen Immobilie. Möchtet ihr in der Wohnung oder dem Haus weiterhin zu zweit leben oder sollen einmal Kinder eure Partnerschaft bereichern? In wie vielen Jahren zieht ihr das Thema Familienplanung und Nachwuchs in Erwägung? Anhand dieser Fragen könnt ihr in etwa einordnen, ob vorübergehend ein Apartment ausreichend ist oder ob gleich eine Mehrzimmerwohnung lohnenswert wäre.
Eine Frage der Einstellung
Merkt ihr, dass eure Meinungen beim Thema Kinder und Wohnsituation auseinander gehen, müsst ihr eine wichtige Entscheidung für eure Beziehung treffen. Gibt es einen Mittelpunkt, auf den ihr euch stützen könnt und mit dem beide zurechtkommen? Wenn ein Partner auf alles verzichten muss, kann dies euer restliches Beziehungsleben erheblich beeinflussen und damit wäre auch der Grundstein für ein aussichtsloses Ende gelegt… Versucht euch auf eine Richtung zu einigen, in die ihr eure Liebe leiten wollt. Wenn ihr nicht ohnehin schon an einem Strang zieht, könnt ihr so eventuell eine Trennung vermeiden. Andernfalls solltet ihr nochmals grundlegend überdenken, ob eure Zuneigung solch wichtige Themen auch in Zukunft überbrücken kann.
Wie steht euer Umfeld zu der Beziehung?
Kein Platz für Streitigkeiten
Nicht selten kommt es vor, dass der Partner oder die Partnerin bei den Eltern, Geschwistern und Verwandten unbeliebt ist. Das mag oft berechtigte Gründe haben, leider gehen daran aber auch immer wieder Beziehungen in die Brüche. Doch hier stellt sich die Frage, ob nicht die Liebe zueinander größer sein sollte als die Kritik von außen?
Um Familienstreitigkeiten zu umgehen und auch wenn der Freundeskreis die Partnerschaft nicht für gut befindet, gibt es im allgemeinen zwei Strategien, die ihr anwenden könnt: Angriff oder Rückzug. Entweder ihr steht zu eurer Liebe und zeigt diese offen und unabhängig davon, was andere wohl von ihr halten möchten und riskiert damit die ein oder andere Auseinandersetzung. Oder ihr nehmt euch bewusst aus diesem toxischen Umfeld zurück und stellt euch unter anderem die Frage, ob wahre Freunde nicht vielleicht die Umstände akzeptieren sollten.
Gut Ding will Weile haben
Sicherlich ist es schwer, der Familie und den Freunden den Rücken zu kehren. Doch häufig erweist sich diese kleine Auszeit als besonders wohltuend für die Beziehung und ihr könnt euch bewusst aufeinander konzentrieren. Mit der Zeit wird sich vielleicht auch eure Freundschaft erholen oder es bilden sich neue Bekanntschaften, mit denen ihr euch besser identifizieren könnt. Ehe ihr vorschnelle Entscheidungen trefft, sucht dringend das Gespräch zu allen Beteiligten und räumt Unstimmigkeiten aus dem Weg – nur so könnt ihr sicher sein, dass es auch in Zukunft zu keinen Missverständnissen zwischen euch als Paar und eurem sozialen Umfeld kommt.
Wie geht ihr mit Herausforderungen um?
Kommunikation ist der Schlüssel
Im Klartext bedeutet dies, dass ihr bereit sein solltet, füreinander Kompromisse einzugehen und auch das eigene Recht einmal beiseitezuschieben. Sicherlich führt regelmäßiges Streiten nicht zum richtigen Ergebnis und manchmal muss man hier auch die Reißleine ziehen – doch grob gesagt könnt ihr schon viele eurer Probleme beseitigen, wenn ihr offen miteinander kommuniziert und Zweifel frühzeitig ansprecht.
Dies kann zum Beispiel das Fehlverhalten eures Partners oder eurer Partnerin betreffen oder konkrete Wünsche in Bezug auf Umgangsformen und eure Zweisamkeit. Werdet ihr vom jeweils anderen ständig versetzt? Könnte es in eurer Beziehung mehr Abende zu zweit anstatt immer mit Freunden geben? Bringt dies offen zur Sprache und diskutiert euren Standpunkt umfassend aus, denn sonst werdet ihr schon bald auf dasselbe Problem stoßen.
Lösungsansätze hierfür könnten sein, bewusst Termine für eure Beziehung freizuhalten. Vielleicht vereinbart ihr für jeden Freitag eine Date-Night, an der ihr vegetarisch kocht, euch einen Film anseht oder einen Ausflug macht. Auch wenn ihr euch im Alltag immer wieder kleine Freuden macht – das kann ein Blumenstrauß, eine Essenseinladung oder auch eine nette Nachricht sein – könnt ihr eurer Beziehung langfristig etwas Würze verleihen.
Better together
Behaltet stets im Hinterkopf, dass ihr gemeinsam mehr schaffen könnt, als euch vielleicht bewusst ist. Ihr solltet schon zu Anfang eurer Beziehung merken, wenn ihr mehr gegeneinander als miteinander arbeitet und bei den ersten Anzeichen bereits ein Stoppschild vorschieben. Entweder hier ändert sich künftig etwas, oder ihr werdet auf Dauer nicht glücklich miteinander. Prinzipiell gilt jedoch: Solange sich keiner bedrängt oder ungerecht behandelt fühlt, dürft ihr euer Liebesleben so gestalten, wie es euch am besten passt.