Vegan zu leben schließt neben der Ernährung auch noch viele andere Lebensbereiche ein. Vielen Menschen ist nicht bewusst, in welchen Produktionsketten tierische Produkte verwendet werden und wie einfach diese sich gegen vegane Alternativen eintauschen lassen. Vegane Einrichtungsgegenstände helfen nicht nur der Umwelt, sondern sehen auch stylisch aus. Immer mehr Anbieter schwenken auf eine bessere Erstellung von Produkten um, um Kunden vegane Optionen zu bieten. Diese zehn Tipps werden dir dabei helfen zu lernen, wie du dein dein Zuhause vegan machst.
1. Herkunft des Produktes recherchieren
Bevor wir uns auf Bereiche innerhalb der Wohnung fokussieren, ist ein allgemeines Verständnis von veganen Gegenständen in der Wohnung nötig. Als Konsument solltest du stets recherchieren, woher bestimmte Produkte stammen und welchen Produktionsweg diese hinter sich haben. Daran kannst du verfolgen, ob die Produkte auch wirklich vegan sind. Gütesiegel sind ein wichtiger Indikator, aber eine unabhängige Recherche verschiedener Unternehmen gibt dir eine gewisse Sicherheit, neue und vegane Gegenstände für dein Eigenheim zu kaufen.
2. Möbelkauf und Holzleim
Beim Möbelkauf ist Vorsicht geboten, da sich hier versteckte tierische Produkte finden lassen. Grundlegend sollten weiche Stoffe aus synthetischem Material und nicht aus Tierprodukten bestehen, aber selbst bei Holzmöbeln, die im ersten Moment als vegan gelten, ist dies nicht immer so. Hierfür ist der Leim verantwortlich, der diese zusammenhält. Oftmals wird dieser aus tierischen Abfallprodukten produziert, unter anderem Knochenteile. Kaufe dir lieber Möbel, die explizit auf veganen Kleber hinweisen. Für so gut wie jedes tierische Produkt der Möbelproduktion gibt es mittlerweile vegane und recycelte Alternativen.
3. Bettwäsche
Die eigene Bettwäsche auf vegane Optionen umzustellen, lohnt sich allemal für einen Einstieg in die Thematik. Immerhin verbringen wir Menschen knapp ein Drittel unseres Lebens im Bett, weshalb die richtige Ausstattung einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat. Tierische Produkte wie Federn, Wolle und Seide sind weit verbreitet, aber lassen sich mit der passenden Recherche vermeiden. Egal, ob Matratze, Bettdecke, Kissen oder der Bezug, mittlerweile gibt es gute und vegane Alternativen wie Naturkautschuk oder andere synthetische Stoffe für alle Bestandteile des Bettes.
4. Leder und Pelze
Echtleder wird von vielen immer noch als hoher Luxus angesehen, ist aber schon vor vielen Jahrzehnten in Verruf geraten. Daher ist ein Griff zu Kunstleder immer die richtige Entscheidung, dein Zuhause vegan zu gestalten. Mittlerweile kommt die Herstellung sehr nah an echtes Leder heran, wirkliche Unterschiede gibt es nicht mehr. Dasselbe gilt übrigens auch für Pelze, wofür es tolle Alternativen mit veganer Herstellung gibt. Sofas und andere Sitzmöbel sollten hier besonders im Auge behalten werden, um sich für das richtige Material zu entscheiden.
5. Küchenutensilien
In der Küche lassen sich neben der veganen Ernährung auch viele andere Anpassungen vornehmen. Tierische Materialien sind hier zwar eher weniger vertreten, aber können durchaus vorkommen. Besonders auf Bürsten solltest du Acht geben, da diese aus Tierhaaren bestehen können. Ansonsten sollten Küchenutensilien aus recyceltem Plastik oder nachhaltigem Holz bestehen. Bambus wird ebenfalls immer beliebter, vor allem, da dieser schnell nachwächst und daher umweltfreundlich ist.
6. Bodenbelag
Bodenbeläge bestehen weitestgehend aus Holz oder synthetisch hergestellten Materialien, hier gibt es also weniger Stolperfallen für eine vegane Einrichtung. Wie auch bei Holzmöbeln sollte hier aber auch auf den verwendeten Kleber geachtet werden, der das Holz zusammenhält. Als Alternative lohnt sich hier auch Bambus, der leicht zu verarbeiten ist und viele Qualitäten von Holz mit sich bringt. Teppiche sind ebenfalls ein großer Übeltäter, wobei sich mittlerweile ebenfalls viele vegane Produkte finden lassen. Ähnlich wie bei der Bettwäsche sollte von tierischer Wolle abgesehen und auf synthetisch hergestellte Materialien gewechselt werden. Pelze sind ebenfalls ein No-Go.
7. Beleuchtung
Auch in Sachen Beleuchtung lassen sich viele vegane Produkte finden. Mittlerweile lassen sich Lampen aus recyceltem Material kaufen, die noch dazu stylisch aussehen. Zudem solltest du auf LED-Lampen umsteigen, um noch dazu Strom zu sparen und umweltfreundlicher zu leben.
8. Wandfarben
Wandfarben sind ein tückisches Thema, wobei vielen nicht bewusst wird, wie viel Tierquälerei sich hier finden lässt. Besondere Farbpigmente werden bis heute noch aus tierischen Abfällen gewonnen, darunter Karmin oder Purpur. Bei diesen Farben solltest du dessen Herkunft besonders hinterfragen und auf vegane Produkte umschwenken, um tierische Farbpigmente zu vermeiden. Einige Farben werden auch noch Tierversuchen unterzogen, hier ist also große Vorsicht geboten. Es gibt jedoch eine große Auswahl an Alternativen, deren Farben aus Pflanzen oder synthetisch hergestellt werden.
9. Badezimmerausstattung
Genau wie in der Küche lassen sich auch im Badezimmer viele Produkte durch vegane und erneuerbare Alternativen ersetzen. Bambus ist auch hier eine gute Alternative zu Holzprodukten und schadet der Umwelt weniger. Zahnbürste, Becher und Schminkutensilien lassen sich perfekt durch vegane Produkte ersetzen. Handtücher, Waschlappen und Fußmatten sollten ebenfalls aus synthetischen Stoffen bestehen, ähnlich wie Bettwäsche. Bei Seifen und anderen Produkten ist ebenfalls darauf zu achten, woher diese stammen und ob diese auch vegan sind. Tierversuche sind immer noch ein Teil der Kosmetikindustrie. Achte auch beim Kauf von Reinigungsmitteln auf deren Herstellung und Inhaltsstoffe, hier verstecken sich ebenfalls tierische Produkte, die es zu vermeiden gilt.
10. Dekorationen
Bei Dekoartikeln verbreiten sich vegane und recycelte Produkte immer mehr, was es einfach macht, die richtigen Einrichtungsgegenstände zu finden. Die meisten Tipps der vorherigen Punkte lassen sich auch hier wiederfinden, darunter die Nutzung von synthetischen Stoffen oder Bambus. Ansonsten sind es vor allem aus Bienenwachs hergestellte Kerzen, auf die du verzichten solltest. Auch hier gibt es mittlerweile gute Alternativen aus künstlichem Wachs. Um deinen veganen Lebensstil noch deutlicher zu machen, lohnt sich eine Einrichtung mit vielen Pflanzen. Diese lassen deine Wohnung noch lebhafter wirken und sind die perfekte vegane Dekoration, vor allem in wiederverwendbaren Glas- oder Keramiktöpfen.