Die fleischlose Ernährung findet nicht mehr ausschließlich auf dem Teller statt – sie ist auch schon bei diversen Streamingdiensten und auf der Kinoleinwand angekommen! Zahlreiche Filme gehen auf ihre Weise – lustig, schonungslos ehrlich oder in einer fiktiven Geschichte – auf die industrielle Tierhaltung und ihre Schattenseiten ein.
Die nachfolgenden Filme eignen sich besonders für Personen, die sich bereits vegetarisch/vegan ernähren oder schon mit dem Gedanken spielen und die man als Veganer unbedingt sehen sollte.
Seaspiracy
Die Netflix-Doku „Seaspiracy” zieht den Zuschauer mit einer packenden Enthüllungsrecherche über den Fisch- und Walfang in den Bann. Themen wie die Überfischung, das Artensterben, die Belastung er marinen Ökosysteme und die Plastikverschmutzung stehen im Vordergrund. Gleichzeitig zeigen die Macher wissenschaftliche Zusammenhänge rund um den Fischfang auf.
Das Resümee des Dokumentarfilms ist gleichzeitig ein Appell zum Fischverzicht. Die Notbremse, die es den Weltmeeren erlaubt, das Ausmaß der Zerstörung zu begrenzen und sich weitestgehend regenerieren zu können.
Dominion
Dominion ist ein Undercover-Dokumentarfilm, der die gnadenlose Wahrheit der Nutztierhaltung zeigt. Die Aufnahmen stammen zwar aus Industriebetrieben in Australien, haben aber eine globale Gültigkeit.
In verschiedenen Kategorien wird veranschaulicht, wie die tierische Massenproduktion vonstattengeht. Dabei wird sowohl auf den Fleischgewinn, als auch auf andere Nutzungsarten, wie die Unterhaltungsbranche, eingegangen.
Im Gegensatz zu vergleichbaren Filmen begnügt sich Dominion nicht mit der verharmlosten Theorie, sondern bildet die brutalen Szenen ab, von denen die meisten Fleischkonsumenten am liebsten gar nichts wissen wollen. Der Produzent Chris Delforce liefert eine bewusstseinserweiternde Arbeit ab, die sich ins Gedächtnis brennt.
Speciesism
Speciesism ist ein weiterer Dokumentarfilm, der die tierische Nahrungsmittelproduktion ins Auge fasst.
Um die Geheimnisse der Lebensmittelindustrie zu erforschen, deckt Filmregisseur Mark Devries die Standorte abgelegener Tierfabriken auf. Dabei hinterfragt er vor allem den strukturellen Machtmissbrauch. Er kritisiert die Auswirkung, die die Artzugehörigkeit auf den Umgang und das Recht zu leben hat.
Speciesism spricht vordergründing das Moralempfinden der Konsumenten an.
Rotten
Verdorben (engl. „rotten“) ist eine zwölfteilige Dokumentarserie, die 2018 auf Netflix erschienen ist. Fokus der Recherche ist die Lebensmittelindustrie. In jeder Folge geht es um einen anderen Industriezweig, der unter die Lupe genommen wird. Dabei kommen korrupte Zusammenhänge, Betrugsmaschen, Gesundheitsrisiken und weitere erschreckende Details der Lebensmittelherstellung ans Tageslicht.
In der vierten Folge der ersten Staffel („Big Bird”) geht es um die Geflügelproduktion. Ein Eindruck hinter die Kulissen verdeutlicht, welchen Preis die Tierwelt für den Konsum der Menschen zu bezahlen hat.
Earthlings
Earthlings ist eine Dokumentation aus dem Jahre 2005, die als eine Art Vorreiter auf dem Gebiet der Enthüllungs-Dokus betrachtet werden kann.
Earthlings beschäftigt sich inhaltlich mit der Schattenseite der Fleischindustrie. Neben dem Fleischkonsum geht es aber auch um andere Ausbeutungsformen, die in Tierversuchen, der Unterhaltungsbranche oder der Pelzproduktion zum Einsatz kommen.
Der Produzent Shaun Monson greift in seiner filmischen Zusammenstellung auf Bildmaterial versteckter Kameras zurück. Dadurch werden die Zuschauer hinter die Kulissen der industriellen Tierhaltung und -Verarbeitung mitgenommen. Die Aufnahmen fördern schockierendes Material zutage, das für Tierfreunde nur schwerlich zu ertragen ist.
Los Veganeros
Los Veganeros (2015) nähert sich dem Thema Fleischverzicht von einer lustigen Seite an. Inhaltlich geht es in der Komödie um eine Gruppe von Umwelt- und Tierschutzaktivisten, die sich regelmäßig in er Kneipe „Los Veganeros“ trifft. Dort schmieden sie einen kriminellen Plan, der die Zustände in der Schweinemast enthüllen soll. Zu diesem Zeitpunkt können sie jedoch noch nicht wissen, dass ihr Vorhaben später noch gewaltig aus dem Ruder läuft.
Los Veganeros ist eine Komödie, die die Zuschauer sowohl unterhalten, zum Lachen bringen als auch zum Umdenken bewegen kann. In Los Veganeros 2 (2017) wird die Erzählung fortgesetzt.
The End of Meat
Der Filmemacher Marc Pierschel zeichnet mit seinem Dokumentarfilm „The End of Meat” ein visionäres Zukunftsbild. Er überlegt, wie und ob der Mensch ohne Fleischkonsum leben kann. Gleichzeitig beschäftigt er sich mit den positiven Auswirkungen, die die pflanzliche Ernährung auf die Umwelt, die Tiere und die Konsumenten hat.
Die Doku zeigt fleischfreie Alternativen auf und geht auf sachliche sowie ethische Diskussionspunkte ein. Damit ist sie die ideale Grundlage, um sich selbst in die Debatte einzubringen.
Okja
Okja ist eine spannende Abenteuergeschichte, die sich um eine herzzerreißende Freundschaft zwischen einem Mädchen und ihrem Schwein und den globalen Fleischkonzernen dreht.
Okja ist ein sanftes Riesenschwein, das extra für die Fleischgewinnung gezüchtet worden ist. Um die Genversuche an den Schweinen zu vertuschen, wuchs es in ländlicher Idylle bei einem Bauern und seiner Tochter Mija auf.
Mija kämpft um ihr Schwein, als der Großkonzern das Schwein zurückholen und schlachten will. Wagemutig stellt sich das junge Mädchen einer aufregenden Verfolgungsjagd.
The Game Changers
Die Dokumentation „The Game Changers” von Louie Psihoyos behandelt den Zusammenhang von Ernährung und dem Elitesport. Letztlich geht es um die Frage, ob Athleten, die sich vegan ernähren, Spitzenleistungen erbringen können.
Um die Recherche wissenschaftlich zu untermauern, sind verschiedene Experten – wie Leistungssportler und renommierte Wissenschaftler – in das Thema involviert. Im Rahmen der Filmproduktion kommen bahnbrechende Erkenntnisse ans Tageslicht.
Veganer schmecken besser
Veganer schmecken besser ist eine Horror-Komödie, die im Vergleich zu anderen Veggie-Filmen ein wenig aus der Reihe tanzt. Dem Filmemacher geht es darum, die Kontroverse zwischen Fleischessern und Tierfreunden aufs Korn zu nehmen.
Die fiktive Geschichte befasst sich mit einer kleinen Metzgerei, die durch die Billigangebote der Großbetriebe geradewegs in den Ruin getrieben wird. Durch einen blutigen Zwischenfall mit einem veganen Aktivisten verarbeitet das Metzger-Pärchen eines Tages Menschenfleisch.
Der Direktor Fabrice Eboué baut in seinen Film schaurig-lustige Entwicklungskurven ein. Seine Horrorsatire spielt mit gesellschaftlichen Tabus und ist absichtlich provokant.